Migrationsdaten in Westafrika

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Westafrika zeichnet sich seit langem durch eine hohe Mobilität aus. Dabei handelt es sich um einen Trend, der weit vor der Gestaltung der heutigen Grenzen während der Kolonialzeit einsetzte. Zur Jahresmitte 2020 lebten schätzungsweise 7,6 Millionen internationale Migranten in Westafrika (UN DESA, 2020). In der Realität ist diese Zahl wahrscheinlich sehr viel größer, da das traditionell hohe Niveau der temporären und saisonalen Migration durch diese Daten nicht vollständig erfasst wird. In den letzten Jahren wurde diese Entwicklung durch die Politik der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) beschleunigt, die unter anderem in den späten 1970er-Jahren die Personenfreizügigkeit ausweitete. Während mehr als fünf von acht Migranten aus der Region in Westafrika verbleiben, zieht es immer mehr Menschen in andere Teile Afrikas und darüber hinaus, wo sie sich Beschäftigungsmöglichkeiten und bessere wirtschaftliche Perspektiven erhoffen.