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Thema: Optimierung von Migrationsdaten

Die hier zusammengestellten Materialien sollen dabei helfen, die Qualität, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Vergleichbarkeit von Migrationsdaten zu verbessern. Sie enthalten Leitfäden und Empfehlungen zur Optimierung sämtlicher Facetten der Erstellung von Migrationsstatistiken und insbesondere zur Erhebung, Auswertung und Kommunikation von Daten zum Thema Migration.

Eine durchsuchbare Datenbank mit Richtlinien, Handreichungen, Berichten und anderen hilfreichen Dokumenten finden Sie in der linken Spalte auf dieser Seite. Mithilfe von Kontrollkästchen und Filtern können Sie die Dokumente nach den folgenden Kategorien filtern: Migrationsthema, Quellenkategorie, Verfasser, Schwerpunktregion und Publikationsdatum. Außerdem können Sie die Datenbank nach Schlüsselbegriffen wie „Gesundheit“ oder „Umfrage“ durchsuchen, die Sie in das Suchfeld eingeben.

Motivation

Zuverlässige und belastbare Daten und Analysen zum Thema Migration sind für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung in den Bereichen Migrations- und Entwicklungsplanung von zentraler Bedeutung. Dies geht aus Ziel 17.18 der Agenda 2030 und der New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten aus dem Jahr 2016 hervor. Darin werden qualitativ hochwertige und aktuelle Daten gefordert, die sich nach unterschiedlichen Variablen wie Migrationsstatus, Alter und Geschlecht aufschlüsseln lassen. Dort, wo es an solchen Daten fehlt, soll der Ausbau entsprechender Kapazitäten unterstützt werden (United Nations (UN), 2015; UN, 2016a).

Viele Länder sind nicht in der Lage, selbst grundlegende Daten und Zahlen zum Thema Migration vorzulegen. Dazu einige Beispiele:

  • Nur etwa jedes vierte Land weltweit teilt der Statistikabteilung der Vereinten Nationen Daten zu internationalen Migrationsbewegungen mit.
  • In Asien konnten der UNO zwischen 2005 und 2014 nur 10 von 48 Ländern Daten zu Zu- und Fortzügen vorlegen.
  • Nur vier von zehn afrikanischen Ländern sind in der Lage, Angaben zum Alter der Migrantinnen und Migranten zu machen.
  • Es liegen keine weltweiten Zahlen zum Ausmaß der Schleusertätigkeit und irregulären Migration vor (UN, 2016b).

Die mangelnde Datenlage kann unter anderem auf die folgenden Ursachen zurückgeführt werden:

  • Uneinheitliche und problematische Definitionen und Konzepte erschweren Vergleichbarkeit und Auswertung;
  • Mangelndes Bewusstsein für Quellen und die Verwendungsmöglichkeiten von Daten zu bestimmten Migrationsthemen und Bevölkerungsgruppen, etwa Arbeitsmigrantinnen – und migranten;
  • Mangelnde Vertrautheit mit bewährten Verfahren in sämtlichen Phasen der Erstellung von Migrationsstatistiken.

Vorgehensweise

Die hier zusammengestellten Materialien sollen Orientierung zu den folgenden Themen geben:

Die Datenbank soll Akteuren, die sich für eine Verbesserung der Migrationsdaten interessieren, die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben. Die Dokumente sind so strukturiert, dass sie schnell und unkompliziert gefunden werden können. Kurze Erläuterungen zum Inhalt erleichtern die Navigation und verkürzen die Suche nach den gewünschten Informationen.

Da vor allem auf Benutzerfreundlichkeit und Zeitersparnis geachtet wurde, ist der vorliegende Datenbestand nicht vollständig. Vielmehr steht er stellvertretend für die Vielfalt verfügbarer Materialien und gibt maßgeblichen und allgemein anerkannten Richtlinien Vorrang vor Einzelfallstudien.

Der Inhalt der Datenbank spiegelt daher die Bereiche wider, in denen Orientierungshilfen zu Migrationsdaten besonders häufig verfügbar sind bzw. fehlen. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, welche neuen oder bereits vorhandenen Orientierungshilfen in die Datenbank aufgenommen werden sollten. Ihr Feedback können Sie uns hier mitteilen.

Zwar gibt es zahlreiche Forderungen, wie sich altbewährte Formen und Bestände von Migrationsdaten – etwa Volkszählungen, Umfragen und Verwaltungsakten – verbessern ließen; vergleichbare Hinweise zur Nutzung innovativer Datenquellen wie etwa Big Data sind dagegen relativ dünn gesät. Daher wurde eine relativ große Anzahl an Fallstudien und wissenschaftlichen Artikeln über innovative Datenquellen in die Datenbank aufgenommen, um den Anwendern ein Mindestmaß an Informationen zu diesem Thema an die Hand zu geben.

Ebenso sehr werden aber auch bekannte Themen und Schwerpunktbereiche abgedeckt. Dies gilt insbesondere für die von den Mandaten und Aktivitäten der UN-Organisationen und anderen internationalen Institutionen abgedeckten Themenbereiche wie Kindermigration, Zwangsvertreibung, irreguläre Migration, Arbeitsmigration, Geldtransfers von Migrantinnen und Migranten und Menschenhandel. Im Vergleich dazu fehlt es an Handreichungen zur Verbesserung der Datengrundlage zu Diasporas, Menschenrechten, Migrationspotenzial, öffentlicher Meinung, Rückkehr und Schleusertätigkeit. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es sich um relativ neue Interessenfelder handelt, es Überlappungen und Lücken in institutionellen Mandaten gibt, Probleme mit Datenquellen und Konzepten bestehen oder eine Kombination dieser Faktoren vorliegt.

Das am häufigsten in der Datenbank behandelte geografische Gebiet ist „weltweit“. Hier liegen 34 Handreichungen vor. Auf regionaler Ebene sind Europa (15) und Afrika (13) am stärksten vertreten, gefolgt von Asien (6), Südamerika (6), Nordamerika (5) und Ozeanien (3).

Falls Sie feststellen, dass wichtige Dokumente in der Datenbank fehlen kontaktieren Sie uns bitte.

Adressaten

Die zusammengestellten Materialien enthalten Informationen und Empfehlungen zu bewährten Verfahren und praktische Hinweise zu den Themen Migration und Ausbau der Datenkapazität. Sie richten sich an die folgenden Adressaten:

  • Statistiker, die in der Erhebung, Auswertung und Meldung von Migrationsdaten für die Politik tätig sind.
  • Fachleute und Organisationen, die sich dem Kapazitätsausbau einschließlich Planung und Umsetzung widmen.
  • Wissenschaftler in den Bereichen Migrations-, Entwicklungs- und Politikforschung sowie angrenzenden Forschungsbereichen.

Feedback

 

Bitte teilen Sie uns Ihr Feedback über die Benutzerfreundlichkeit dieses Abschnitts mit, und wenn Sie feststellen, dass wichtige Dokumente in der Datenbank fehlen, kontaktieren Sie uns bitte hier

 

Quellenangaben

 

Vereinte Nationen

2016a    General Assembly resolution 71/1, New York Declaration for Refugees and Migrants, A/RES/71/1 (3 October 2016) 
 
2016b    UN Economic and Social Council, Strengthening the demographic evidence base for the post-2015 development agenda, Commission on Population and Development, forty-ninth session, (11–15 April 2016)
 
2015    General Assembly resolution 70/1, Transforming our world: The 2030 Agenda for Sustainable Development, A/RES/70/1 (21 October 2015)