Gender und Migration

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Die Motive und Folgen menschlicher Mobilität sind durch verschiedene Faktoren geprägt, wie z. B. allgemein anerkannte Regeln, die auf geenderspezifischen Erwartungen, ethnischer Zugehörigkeit, Ethnie, Alter und gesellschaftlichem Status basieren. Man kann argumentieren, dass von diesen Faktoren Gender die größten Auswirkungen auf die Migrationserfahrungen von Frauen, Männern, Mädchen, Jungen und Personen hat, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und intersexuell (LGBTI) identifizieren. So kann die Einbeziehung geschlechtsspezifischer Erwägungen in Politikgestaltung und -planung dazu beitragen, die soziale und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der oder des Einzelnen zu stärken und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Wenn solche Erwägungen nicht einbezogen werden, können weitere Risiken und Gefährdungen entstehen und Ungleichheiten aufrechterhalten oder verstärkt werden. 

Der Globale Pakt für Migration und die New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten fordern, dass mehr Migrationsdaten nach Geschlecht und Alter aufgeschlüsselt werden. Beide erkennen an, dass geschlechtsspezifische Daten die Identifizierung und Analyse spezifischer Gefährdungen und Kapazitäten von Frauen und Männern ermöglichen und somit Lücken und Ungleichheiten aufdecken. Anhand dieser Daten kann zudem analysiert werden, wie Geschlechternormen die Erfahrungen von Frauen und Männern in Migrationsprozessen beeinflussen können und wie deren Erfahrungen wiederum Geschlechternormen verändern können. Obgleich es wichtig ist, die Erfahrungen von Frauen und Mädchen zu berücksichtigen, die manchmal nicht einbezogen oder ausreichend erkannt werden, ist es ebenso wichtig, auch die Erfahrungen von Männern, Jungen und LGBTI-Personen zu berücksichtigen, die während verschiedener Migrationsprozesse ebenfalls Formen geschlechtsspezifischer Gewalt oder Gefährdungen erfahren.

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